Schwerpunktthema
des Geschichteunterrichts in der 4. Klasse ist die Auseinandersetzung
mit dem Nationalsozialismus. Anfang Mai unternahmen zwei
4. Klassen in diesem Zusammenhang eine Exkursion nach Ebensee
In
Ebensee war eines der größten Nebenlager des Konzentrationslagers
Mauthausen. Geplant war ein groß angelegtes Rüstungsprojekt
in riesigen Stollenanlagen – durch den Kriegsverlauf bedingt
wurden die fertig gestellten Stollen für eine Erdölraffinerie
sowie für die Panzerteilherstellung der Steyr-Daimler-Puch
AG genutzt. Die schwere Stollenarbeit, die brutale Behandlung
durch die Wachmannschaften und die schlechte Versorgung waren
Ursache für Hunger, Krankheit und Tod tausender Häftlinge.
Von den rund 27000 Häftlingen kamen mehr als 8500 ums Leben.
Im
Zeitgeschichtemuseum beschäftigten sich die SchülerInnen
mit verschiedenen Aspekten des Nationalsozialismus (NS-Herrschaft,
Wirtschaft, Militarisierung, Rassenideologie, Weltkrieg, Widerstand,
KZ Ebensee). Die gewonnenen Erkenntnisse präsentierten sie
anschließend ihren KlassenkollegInnen.
Durch die Besichtigung
der unterirdischen Stollen, welche hunderte Meter tief in die Erde
gebaut wurden, konnten die SchülerInnen einen Eindruck von
den unmenschlichen Arbeitsbedingungen der Häftlinge gewinnen.
Am
berührendsten für SchülerInnen und LehrerInnen war
die Erzählung des ehemaligen Häftlings Ladislaus Zuk.
Geboren 1919 in Warschau verbrachte er dort seine Kindheit und
Jugendzeit. Bei der Eroberung Polens kam sein Vater durch einen
Bombenangriff ums Leben. Er selbst wurde als angeblicher Widerstandskämpfer
verhaftet. Internierungen im KZ Auschwitz, KZ Mauthausen und schließlich
im KZ Ebensee waren die Folge. Trotz Krankheiten, Misshandlungen
und Hunger überlebte er – bei der Befreiung 1945 hatte
er 37 kg. Seine Mutter war in Auschwitz umgekommen. Nach dem Krieg
blieb Herr Zuk in Ebensee
Rechberger Edeltraud |