• Erster „poetry slam“ in der Hauptschule!

Es war so um das Jahr 1985, als in Chikago der erste poetry slam stattfand. Ein Dichter-Wettstreit, bei dem Autoren selbst vefasste Texte in einer bestimmten Zeit dem Publikum präsentierten. Das war vielleicht auch die Antwort auf die oft nicht wirklich kurzweiligen Vorlese-Übungen, sprich Dichterlesungen. In den 1990er Jahren verbreitete sich diese Form des literarischen Vortrages weltweit. Und – parallel dazu entstand eine Vielzahl an Regeln für Durchführung und Bewertung.
Mitte Oktober war es dann bei uns soweit: Der erste poetry slam ging über die Bühne. Wochen vorher waren im Deutschunterricht in der 2a und 2b Klasse die verschiedensten, die originellsten Texte entstanden. Jede Woche musste ein-, zweimal gelesen werden, damit das Ganze auch eine runde Geschichte würde. Und schließlich – die Vorentscheidung. In einem klasseninternen Bewerb wurde dann abgestimmt, wer denn nun am „richtigen“ slam teilnehmen darf. Pro Klasse wurde vier Autoren/ Autorinnnen bestimmt.
In der Pausenhalle hieß es dann übers Mikrophon die Zuhörer und die Jury, das waren die Schüler der ersten Klassen, zu überzeugen.  Zwei „Vor-Redner“ ( Daniel aus der 2b und Andreas aus der 2a) stimmten das Publikum darauf ein, was denn nun kommen würde. Dann legten die acht Redner/ Autoren/ Schreiber/Dichter los, was das Zeug hergab. Die Jury verteilte nach jedem Vortrag – der durfte nicht länger als zwei Minuten dauern – die Punkte.
Nach über einer Stunde war der poetry slam geschlagen, Andrea aus der 2a Klasse hatte zum Thema „Therapiemöglichkeiten“ mit der Punktehöchstzahl den ersten Preis erreicht.