Osterfeier 2019: Masken ablegen - ehrlich sein!
Ich trage dann eine Maske, wenn ich das Gefühl habe, dass man mich auslachen könnte. Ich verstelle mich dann und wenn man mich fragt, wie es mir geht, dann sage ich: „Alles OK, alles in Ordnung.“
Ich trage öfter eine Maske. Vieles berührt mich, was um mich herum geschieht. Dann bin ich nachdenklich. Manches macht mir Angst. Aber ich überspiele das und tue ganz normal. Ich möchte nicht, dass die anderen bemerken, dass ich oft Angst habe. Wie es in mir aussieht? Ist doch egal, oder?
Ich verstecke mich oft hinter meiner Maske und mache auf lustig, weil ich bemerke, dass ich dann im Mittelpunkt stehe. Klassenkasperl nennen es manche. Sonst bin ich eher alleine. Daheim bin ich ganz anders.
Ich trage oft eine Maske. Ich will unbedingt zu den anderen gehören, dabei sein. Also mache ich überall mit. Im Geheimen denke ich mir zwar oft, dass das, was wir treiben nicht richtig ist, aber vor ihnen tue ich so, als sei es total cool.
Ich verberge mein echtes Gesicht hinter einer Maske. Meine Unsicherheit und Schwächen überspiele ich gekonnt und ich wirke besonders Selbstsicher. Wie ich wirklich bin, wissen nur wenige.
Wenn jemand käme und mich freundlich und barmherzig anschauen würde, und sich durch meine unsichtbare Maske nicht täuschen ließe, dann könnte ich sie abnehmen. Wenn jemand käme und mich anhören würde, und auch das hörte, was ich gar nicht sage, dann könnte ich meine Maske abnehmen. Wenn jemand käme und meine Angst spürte, und mich trotzdem nicht auslachen würde, dann könnte ich meine Maske abnehmen. Wenn jemand käme und würde meine Bemühungen ernst nehmen und zu mir sagen: Das schaffst du, dann könnte ich meine Maske abnehmen. Wenn jemand käme und mir sagen würde: Ich mag dich - so wie du bist, dann wäre ich so sicher, dass ich mich nicht mehr hinter einer Maske verstecken müsste.